Grüntenstafette - wie immer eine Mordsgaudi

Vergangenen Samstag fand wieder die legendäre Grüntenstafette, ein Staffelwettkampf den Grünten auf der einen Seite hinauf und der anderen wieder hinunter, statt. Nachdem wir letztes Jahr leider terminlich bedingt auslassen mussten, freute es uns heuer umso mehr wieder dabei sein zu können! Beide Staffeln (aka "Die 5 Muskeltiere + Lauch" - Herren und "Die 5 Läuche + Muskeltier" - Damen) hatten in der Vorbereitung mit vielen krankheits- und verletzungsbedingten Ausfällen zu kämpfen, was eine große Flexibilität der Einzelnen erforderte, um schließlich auch wirklich starten zu können.

Annelie wurde vor dem Start zwar noch vorgewarnt, wie schnell es zu Beginn des Rennens werden würde, allerdings bekam sie den Grund dafür nicht mit. Völlig unbeirrt von den anderen startete sie daher kontrolliert ihr Rennen und erkannte schließlich einen Kilometer später, als sie im Stau der ersten Engstelle landete und stehen bleiben musste, dass diese Zusatzinformation hätte hilfreich sein können. Danach benötige sie ein wenig Zeit, um wieder in ihren Rhythmus zu kommen, ehe sie schließlich stabil ihr Rennen beendete und an die bereits freudig auf sie wartende Nelly übergab.

Simon kannte im Gegensatz zu Annelie die Strecke, ließ sich von der Engstelle nicht überraschen und lief ein solides Rennen im Bereich seiner alten Zeit. Im Gegensatz zum letzten Mal hatte er sogar in der Wechselzone noch genügend Körner im Tank übrig, um seinen Teamkollegen zu erkennen und nicht wieder trotz lautstarker Schreie an ihm vorbeizurennen.

Manu übernahm den Staffelstab für die Rennradstrecke und hatte heuer das Glück, sich in einer Gruppe wiederzufinden, von der er profitieren konnte, ehe es in das letzte steile Schlussstück ging.

Nelly ließ es auf der 2. Teildisziplin ordentlich krachen, bevor sie vom frühen Ende der Strecke fast schon ein wenig überrascht wurde. In der Endabrechnung bedeutete dies Platz 6 der Dameneinzelwertung in der Rennradkategorie für sie, was ihr staffelintern auch den Titel des Muskeltiers einbrachte!

Dank Nellys furioser Fahrt fand die mit viel Frieren verbundene Warterei von Maria ein baldiges Ende und für sie begann der Gipfelspurt. Das virtuelle Battle um die bessere Einzelplatzierung gegen den Teamkollegen "der große Leo" konnte sie dabei ganz knapp für sich entscheiden - trotzdem alles andere als eine Schmach für den großen Leo, da er seinen persönlichen Sahnetag erwischte und seine alte Bestzeit um über zweieinhalb Minuten unterbieten konnte!

Mit dem Alpinlauf begann für Martin die erste Teildisziplin des Abstiegs auf der anderen Seite des Berges. Mit seinen jugendlichen Mittfünfzigern waren die -450 hm auf 2,1 km nicht geschenkt. "Mal mehr, mal weniger kontrolliertes Abstürzen" vom Berg beschreibt diesen Streckenabschnitt vermutlich am treffendsten. Doch Martin kämpfte sich wacker bis zum Ende durch und schickte den "noch größeren Leo" auf das vorletzte Teilstück.

Clara hatte Martin gegenüber den Vorteil, die Strecke bereits zu kennen, wodurch sie verglichen zum letzten Mal deutlich mehr Kontrolle verspürte und so nahm die Anzahl der Nahtoderlebnisse zum Glück ab. Eine kleine Extrachallenge zu der ohnehin bereits mehr als schwer genugen Strecke war der beschränkte Platz, weshalb Clara sich gleich auch noch im Slalom durch die Menschenmenge üben durfte. Diese Aufgabe meisterte sie aber mit Bravour und kam trotzdem mit einer neuen Bestzeit in die Wechselzone.

Schließlich löste Sude Clara ab und machte sich mit dem Mountainbike auf den weiteren Weg den Berg hinab. Doch der Downhill-Part mit dem einhergehenden Fahrspaß ging jäh zu Ende und es folgte harte Arbeit durch hügeliges Gelände. Ein besonderes Schmankerl dieser Teildisziplin sind die letzten 50 Meter bergauf in die Wechselzone. Diese dürfen bloß schiebend bestritten werden. Dafür musste Sude nochmal alles, was sie an Kräften finden konnte, mobilisieren, um sich völlig erschöpft ins Ziel zu kämpfen.

Der noch größere Leo erlebte die letzten 50 Meter nach einer soliden Vorleistung gegenteilig. Hier konnte er, von seiner früheren Karriere als Triathlet profitierend, noch einmal ordentlich Plätze auf die Konkurrenz gut machen, ehe er Korbi auf das letzte Teilstück des Tages schickte.

Korbi, dem durch die voran gegangenen Ironman-Wettkämpfe jegliche Spritzigkeit verloren gegangen war, nutzte die ersten Meter steil bergab, um Fahrt aufzunehmen, und hielt sein Tempo bis zum Schluss gerade noch durch. Schließlich belohnte er die Herrenmannschaft mit dem 22. Platz in der Herrenwertung und dem 27. Gesamtrang!

Bei den Damen hatte Katharina die Ehre, die Farben des LCB ins Ziel zu tragen. Dies gelang ihr mit größtem Erfolg, denn sie sicherte ihrer Mannschaft den 21. Platz in der Damenwertung. Deswegen darf man nun berechtigterweise die Frage stellen, warum nicht die Herren "Die 5 Läuche + Muskeltier" waren?

Ein weiterer Achtungserfolg für den LCB kam an diesem Tag von Clara Carste, die für eine andere Mannschaft startete und dabei den Trailrun als 4. Frau beendete!

Der ganze Tag war wieder einmal ein Heidenspaß für alle Beteiligten und wir freuen uns jetzt schon darauf, nächstes Jahr wieder dabei sein zu dürfen!